ESOTERIK in der HEILKUNDE
Stellungnahme (später leicht abgeändert) von Heilpraktiker Dieter Oesch anlässlich der Zusammenkunft christlicher Heilpraktiker am 10. November 1984 in Wiesbaden: Gründung der Vereinigung Christlicher Heilpraktiker.
Kennzeichnend für das
Esoterische ist somit, dass es das Licht scheut, sich im Dunkeln
aufhält, das Verborgene sucht, das Versteck. ‚Esoterik‘ heißt
die entsprechende ‚Lehre vom Geheimen‘ – nicht jeder darf erfahren,
was da geschieht, es sind Vorgänge, die nur bestimmten
Eingeweihten zugänglich sind. Esoterische Methoden haben
Angst vor der Helligkeit, vor dem Herauskommen, vor dem Durchschaut
werden. Heute ist der Okkultismus in die Esoterik umgewandelt worden
und diese ist überall leicht abrufbar, ob im Fernsehen oder die
Filme auf den DVD`s, in den Büchereien oder den
Online-Angeboten. Von geheim kann da keine Rede mehr sein. Allerdings
verstecken sie nach wie vor die Hintergründe. Wenn man die
Inhalte betrachtet, dann muss man Paulus Recht geben.
„Man muss sich schämen, auch nur zu nennen, was manche heimlich tun. Wenn es aber vom Licht der Wahrheit aufgedeckt wird, kommt es ans Licht.“ (Epheser 5,12-13)
Wie kommt es zur
Esoterik ?
Der
Mensch kann seit dem Sündenfall
„Gutes
und Böses erkennen“
(1.Mose
3,5). Der Schlange, „die
da heißt der Teufel oder Satan“,
(Offenbarung
12,9) vertraute er mehr als Gott dem Schöpfer. Die
Infragestellung der Liebe Gottes brachte den Menschen in die
lebenslange Situation, zwischen Gut und Böse wählen zu
können und zu müssen. Er kann Gott gehorchen und nach
seinen Geboten, Vorschriften handeln als Kind Gottes, durch den
Glauben wiedergeboren zum neuen Leben, oder er kann nach seinen
eigenen Wünschen und Vorstellungen leben und dem Diktat des
Teufels folgen, als Kind der Finsternis.
In besonderer Weise wird er in die
Entscheidung gestellt in Zeiten der Lebenskrise, der Schwäche
und Ohnmacht des Alters, der Krankheit, wenn der Mensch nicht mehr
alleine mit den Problemen fertig wird und er auch anderen Menschen
eine Lösung nicht zutraut. Dann kann sich der verunsicherte
Mensch glaubensvoll an Gott wenden: „Meine Hilfe kommt vom
Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Psalm 121,2) oder er
sucht seine Hilfe bei Wahrsagern oder anderen Esoterikern.
Jeder
Mensch wird heute zusätzlich zu seinen persönlichen
Schwierigkeiten mit einer Vielzahl gesellschaftlicher
Bedrohungen konfrontiert: Atomkriegsgefahr, Umweltverschmutzung,
Arbeitslosigkeit, Familieninstabilität (Scheidungsrate ist
der Gradmesser), Generationskonflikt u.a. In dieser von
Überlebensangst geprägten Situation hat der Aberglaube
einen geeigneten Nährboden.
Was sind esoterischen Machenschaften?
Der
erste ‚hautenge‘ Kontakt findet häufig im Kindesalter statt,
z.B. durch das goldene oder silberne Sternzeichen als ‚Anhänger‘
von der Verwandtschaft. Später wird das Horoskop in den
Zeitschriften gelesen, dann ist der Schritt zu einem persönlich
erstellten Horoskop – und sei es auch per Brief angefordert, nicht
mehr weit. Diese Wahrsage-Belastung kann nur beseitigt werden durch
tiefe Reue und Buße, durch Umkehr und Wiedergeburt oder
sie bleibt lebenslang haften.
In einer Mädchenzeitschrift berichtete eine Sechzehnjährige über ihre Lebenseinstellung als Hexe. Sie schrieb auch, dass sie hin und wieder an spiritistischen Sitzungen (übersinnlichen) teilnehme. Erschreckend, was den Kindern und Jugendlichen alles vorgesetzt wird und in was sie hineingezogen werden. Die Dunkelziffer dieser okkulten Machenschaften muss ungeheuerlich sein. Nur Naive können noch von einem ‚christlichen Abendland‘ reden. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem ‚esoterischen Abendland‘ oder die Erfinder des Ausdrucks hatten sich schon damals getäuscht. Die gehäuften Berichte in den verschiedenen Medien sind nur die Wiedergabe des allgemeinen Verhaltens.
Woher kommt das steigende Interesse an der Esoterik?Die wissenschaftlich angebotene Lebenshilfe durch die Psychologie und die Psychoanalyse hat vielfach nicht das gebracht, was sie versprochen hatte: einen glücklichen und zufriedenen Menschen. Doch die seelischen Schäden nehmen zu. Die steigende Selbstmordziffer (auch bei Kindern) beweist die Tatsache. Von den meisten Menschen wurde ebenfalls erkannt, dass die massenweise verschriebenen Psychopharmaka (Beruhigungsmittel) auch nicht die Angst und Verzweiflung beseitigen konnten; auch sie brachten nicht den von der Arztwerbung versprochenen Zustand der Glückseligkeit und der Erlösung von Spannungen und Ängsten. Die Verdienste wurden zwar ´aufgehellt´, doch die Kranken blieben oft im Dunkeln. Diese ‚chemische Seelsorge‘ ist eine Notlösung und kann in besonderen Fällen auch sehr hilfreich sein, aber sie wird dem Menschen letztlich nicht die Ruhe und Zufriedenheit geben, nach der er sich innerlich sehnt.
Für viele stellt sich die
Urfrage ganz anders und heißt: Auf was kann ich mich im Leben
verlassen?
Wer wirklich auf der Lebenssuche ist, der braucht das
Versprechen der Schlange nicht für wahr zu halten und dem
Horoskop keinen Glauben schenken; der wird den übersinnlichen
Phänomenen und der esoterischen Literatur nicht vertrauen,
sondern der kann die falsche Ausrichtung korrigieren und stattdessen
Jesus, dem Sohn Gottes nachfolgen: „Ich quäle euch nicht
und sehe auf keinen herab. Stellt euch unter meine Leitung und lernt
von mir; dann findet euer Leben Erfüllung.“ (Matthäus
11,29) Er kann wirklich die geplagte und zerschlagene Seele zur Ruhe
bringen!
Welche esoterischen Handlungen
nennt die Bibel?
Im Alten
Testament schreibt Gott durch Mose seinem Volk Israel vor: „Wenn
du in das Land kommst, das Jahwe, dein Gott, dir geben will, dann
hütet euch, die abscheulichen Bräuche seiner Bewohner zu
übernehmen. Keiner von euch darf seinen Sohn oder Tochter als
Opfer auf dem Altar verbrennen. Ihr dürft niemand unter,
euch dulden, der wahrsagt, die Zeichen der Zukunft deutet
(Luther: Zeichendeuter), der zaubert, Geister beschwört oder
Tote befragt.“ (5.Mose 18,9-11)
Alle genannten Methoden
verbietet Gott ausdrücklich. Diese Vorschriften sind auch für
uns Christen verbindlich.
Folgende Esoterik ist somit eindeutig festgestellt:
- Menschenopferung – rituell
- Zukunftsbefragungen aller Art
- Zauberei
- Wahrsagen in allen Formen
- Geisterbeschwörungen
- Totenbefragungen.
Im Neuen Testament lesen wir bei Paulus, dem
Apostel Jesu Christi: „Wohin die
menschliche Selbstsucht führt, kann jeder sehen: zu Unzucht
(Prostitution, Ehebruch), Unreinheit (u.a. Homoerotik), Götzendienst
(nach dem N.T. ‚Hoffnung für alle‘: „Anbetung
selbstgewählter Idole, abergläubisches Vertrauen auf
übersinnliche Kräfte“), Zauberei, Streit,
Zank, Eifersucht, Hass, Intrige, Neid,
Trink- und Esssucht und noch vieles ähnliche.“
(Galater 5,19-21)
Der Alkoholismus allein
verursacht ca. 40% aller Verkehrsunfälle. Als Folge der Essgier
erhöht sich das Risiko für: Hohen Blutdruck, Gelenkschäden,
Infarkt, Apoplexie, Diabetes mellitus u.a.. Das
„Abergläubische“ kann sich folgendermaßen
äußern: Drogenkonsum, Jugendreligionen, Kartenlesen,
Amulette, Mantras, Yoga (zur Meditation – Selbsterlösung)
usw.
Jeder, der Gott nicht vertraut, führt notwendigerweise
ein sündiges Leben, d.h. er lebt nach seinen eigenen Wünschen.
Er sucht seinen Vorteil und ist dadurch bereits die leichte
Beute des Teufels. Durch die Abhängigkeit von der Sünde
kommt es zur Hinwendung zu okkulten Praktiken. Das Böse nimmt
den Menschen gefangen, zieht ihn in den Bann; Aussteigen kann er nur
noch durch Gottes Hilfe.
Mit welchem Maßstab kann
man die esoterischen Methoden herausfinden?
Da
es so viele (sicherlich über 1000 bekannte) Formen der Esoterik
gibt, könnte es doch sein, dass man dabei den Überblick
verliert und das Opfer einer Sache
wird, die Gott verboten hat? Brauchen wir nicht ein Nachschlagewerk
für den Christen, einen Leitfaden über okkulte
Praktiken? Wir wollen, ganz einfach, dem Wort Gottes vertrauen und
auf seine Botschaft hören. Dann sind wir davon überzeugt,
dass Gott uns genügend Hinweise gibt, damit jeder Gläubige
herausfinden kann, ob er
sündigt oder
nicht, ob es eine Verführung des Teufels ist oder nicht. Der Rat
eines Menschen kann gut sein, aber auch ein gewaltiger Irrtum!
Nach
welchem Gebot müssen wir uns bei der Beurteilung richten?
Jesus
hat es selbst gesagt:
„Du sollst den Herren, deinen Gott,
lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen
Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist
das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An
diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
(Matthäus 22,37-38)
Jede Handlung, jede Aussage eines
Menschen, kann ich an diesem Maßstab messen! Jesus ist unser
Leiter und Führer durch das Leben. Ich frage mich also bei der
Beurteilung menschlicher Lehren und Methoden – eben auch in der
Heilkunde, ob sie Inhalte haben, die ich als Christ nicht akzeptieren
kann, weil sie gegen Gottes Gebot sind und die Liebe zu Gott
beseitigen, verdrängen wollen – dann sind es esoterische
Methoden. Verstoßen sie gegen die Nächstenliebe, dann ist
diese Methode ebenfalls als Christ abzulehnen, denn es heißt:
„Aber wer Unrecht tut oder seinen Bruder nicht liebt, der gehört
nicht zu Gott. Daran erkennt man, wer ein Kind Gottes ist und wer ein
Kind des Teufels.“ (1.Johannes 3,10) Wer erlaubt sich da, in der
Beurteilung naturheilkundlicher Methoden Unterschiede zu machen,
wo die Heilige Schrift keine macht?
Über die
Anfechtung:
Die Anfechtung ist kein
Zeichen für fehlenden Glauben, sondern es handelt sich um einen
„Glaubenstest“. „Achtet es als lauter Freude, wenn ihr
in mancherlei Anfechtung fallet, und wisset, dass euer Glaube, wenn
er bewährt ist, Geduld bewirkt.“ (Jakobus 1,2-3) Gott lässt
die Anfechtung zu, damit wir erfahren, dass er unsre Rettung und
unsre Hilfe ist, vor dem Feind.
Sind wir als Christen gegen den
Teufel gerüstet?
„Endlich
werdet stark im Herrn und in der Kraft seiner Stärke. Legt die
Rüstungskleider Gottes an, damit ihr die List des Teufels
abwehren könnt.“
(Epheser
6,10-11) Wer erlaubt sich da, in der entsprechenden Literatur, die
Rüstungskleider des allmächtigen Gottes in Frage zu
stellen? Um nicht nur in einseitiger Weise die Machtentfaltung des
Satans darzustellen, wollen wir uns an die überwältigende
Kraft Gottes erinnern und uns an den Auswirkungen des Geistes freuen:
„Die Frucht des Geistes
aber ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte,
Treue, Verlässlichkeit, Selbstbeherrschung, hinsichtlich dieser
Dinge gibt es kein Gesetz. Die aber zu Jesus Christus gehören,
die haben ihre Wünsche im Griff und ihre Bedürfnisse
gekreuzigt.“ (Galater 5,22-24)
Paulus sieht nicht nur den
‚Dreck‘ der menschlichen Schuld, sondern er beschreibt auch
einen ’süßen‘ Katalog der Auswirkungen, die ein Leben mit
Jesus kennzeichnen soll.
Das Böse sucht sich auch bei
Christen Angriffsflächen – es tastet sie täglich wie ein
Fehlersuchender Computer ab – es sucht nach Lücken in den
‚Früchten des Geistes‘. Wo die Liebe zu Gott und zum Nächsten
das Feld nicht bestellt hat, da wachsen die ‚Blumen des Bösen‘.
„Seid nüchtern und
wachet. Euer Widersacher, der Teufel, streift umher wie ein
brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Ihm
widersteht standhaft im Glauben.“ (1.Petrus
5,8)
Der Apostel spricht hier nicht von Angst und Schrecken vor
dem Okkultismus, sondern er sagt,“ seid nüchtern“,
d.h. keine Panik entstehen lassen, keine unkontrollierbare Furcht,
sondern realistische Einschätzung der Gefahr, und er gibt
zugleich die Methode an, wie die Gefahr besiegt werden kann: durch
den festen Glauben an Jesus Christus.
Es gab sicherlich zur Zeit
Jesu und der Apostel genauso viel Besessene wie heute. Nur erkennen
wir sie nicht so deutlich,
Die ‚Panikmache‘, die Tabula rasa gegen
Methoden in der Naturheilkunde hat eher viele Glaubensgeschwister in
Nöte gebracht, als dass sie eine Glaubenshilfe gewesen wäre.
Die Undifferenziertheit der Aussagen hat diese ‚Unruhe‘
hervorgerufen. Wer mit solchen Unterstellungen die chemische Medizin
in ein gutes Licht rücken will, wie: Homöopathie, Biochemie
nach Dr. Schüssler, Akupunktur und Fußreflexzonenmassage
seien okkult, weil sie einen okkulten Hintergrund hätten oder
weil die Entdecker okkult belastet wären, der beleidigt
‚geistlich‘ die Brüder und Schwestern im Glauben, die seit
Jahrzehnten auf der ganzen Welt mit diesen Methoden behandelt werden
oder die sich selbst damit behandeln.
„Lasst euch nicht
zusammen mit den Ungläubigen in ein fremdes Joch spannen! Denn
was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu tun,
und was für eine Gemeinschaft besteht
zwischen Licht und Finsternis?“ (2.Korinther
6,14)
Diese Aussagen der Heiligen Schrift
erkennt auch jeder naturheilkundlich eingestellte Arzt – und davon
gibt es sehr viele – und jeder zu Jesus gehörende
Heilpraktiker voll an. Wir wissen, dass wir mit unsren Taten und
Handlungen einmal vor Gottes Richterstuhl treten müssen, d.h.,
dass wir uns bei unsrer Arbeit fragen müssen, ob Jesus sein Ja
dazu sagen würde. Uns Naturheilkundigen ist es aber nicht
bekannt, dass wir vor den Richterstuhl einer atheistischen
Wissenschaft (mit ihrem total anderen Okkultismus-Begriff –
z.B. wie Prof. Prokop) treten sollen oder vor die Finanz gewaltige,
teilweise skrupellose chemische Pharmazie! Die Unterschiede in der
Auffassung von Diagnose und Therapie und einer Krankheit sind rein
sachlich und historisch. Um die okkulten Praktiken zu beseitigen
brauchen wir keine ‚pseudowissenschaftlichen‘ Argumente, dazu
brauchen wir Jesu Hilfe: „Dazu
ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels
zerstöre.“
(1.Johannes 3,8)
In dieser ‚Bonifatius-Haltung‘ dürfen wir
„und wenn die Welt voll Teufel wär“, wie Luther, die
‚Eiche des Aberglaubens‘ fällen. Wir zählen auch nicht ihre
Blätter einzeln, wie es einige Autoren offensichtlich lieben.
Abzulehnende esoterische Heilmethoden:
„Da wir nun diese Verheißung besitzen, von Gott geliebt zu sein, dann wollen wir uns rein halten von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir unsere Heiligung zur Vollendung führen in Gottesfurcht.“ (2.Korinther 7,1)
Aus vorgenanntem biblischem Grund lehnen wir folgende Heilmethoden ab:
- Pendeln – von Krankheitsherden und zur Arzneimittelfindung;
- Wünschelrute (Radiästhesie) zum Zwecke der Diagnose und für die Verwendung des Aufspürens von Erdstrahlen und Gitternetzen;
- Heilmagnetismus (‚animalischer Magnetismus‘, ‚Mesmerismus‘) zum Zwecke der Diagnose und Therapie;
- Astrologie. Dabei wird die Erkrankung und die Sternkonstellation in der Diagnose berücksichtigt oder um Veranlagungen festzustellen;
- Geistheilungen. Sie sind gefährlich, da sie sich wie z.B. in den Philippinen, gern ein frommes Gewand umhängen: Gebet, Kreuz, Bibel. Ihr Okkultismus zeigt sich deutlich in der magischen Handlungsweise. Sie betreiben häufig schwarze und weiße Magie! Auch die Telepathie gehört zu diesen Methoden;
- Anthroposophische Medizin wird meist von Ärzten ausgeführt. Die Art und Weise, wie die Anhänger dieser Richtung ihren Gründer verehren – der auch ein Spiritist war, ist Götzendienst. In einer Biographie heißt es: „Für viele (Anhänger) bedeutet der Name (Rudolf Steiner) ein Lebensinhalt.“ (F.W. Zeymanns van Emmichhoven) Die pseudochristliche, pseudophilosophische und esoterikreiche Ideologie ist eine andere Form der Gotteslästerung. Bei den Anthroposophen ist der Mensch ‚das Maß aller Dinge‘, deshalb haben sie im Schul- und Krankenhauswesen menschlich beachtliche Leistungen entwickelt. Sie sind meist sehr akademisch und (geistes-) wissenschaftlich ausgerichtet und haben in Herdecke eine eigene Universität.
- Im Philipper-Brief wird diese Art „Humanismus“ in deutliche Schranken gewiesen:
- „ auf dass im Namen Jesu sich jedes Knie beuge im Himmel, auf der Erde und unter der Erde.“ (2,10 )
Anthroposophische Arzneimittel
werden ebenfalls von jenen ‚Steiner Gläubigen‘
verschrieben, aber auch von anderen naturheilkundlichen Ärzten
und von Heilpraktikern oder die Leute kaufen sich diese Mittel in der
Apotheke (Kosmetika). Hersteller sind die Firmen ‚Wala‘ und ‚Weleda‘.
Bei der Produktion sollen – neben der sorgfältigen Behandlung –
durch die Einhaltung spezieller Zeiten und Beachtung der
Sternkonstellationen, ‚kosmische Kräfte‘ dem Produkt zugeführt
werden. Ist es deshalb nicht gefährlich, diese Mittel zu
schlucken? Diese Frage wird von einigen Christen mit einem klaren Ja
beantwortet. Aber sind Sie da nicht dem ‚magischen Weltverständnis‘
der Anthroposophen auf den Leim gegangen? Lassen sich
‚außerirdische Kräfte‘ in Flaschen, Salben, Ampullen,
Tabletten, Globuli einmischen? Das glauben wir, mit Paulus, nicht.
Paulus schreibt über das Für und Wider von Essen des
Götzenfleisches:
„Alles was auf dem Fleischmarkt (in
unsrem Fall: Arzneimittelmarkt) verkauft wird, das esset, ohne
um des Gewissens willen Nachforschungen anzustellen.“ Und
jetzt nennt er seine Begründung: „Dem Herrn gehört die
Erde und ihre Fülle.“ (Vers 25) „Ich sage also: Wenn
ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tut, so soll alles zur Ehre
Gottes geschehen. Lebt so, dass ihr für keinen ein
Glaubenshindernis seid.“ (1.Korinther 10, 25-26.31-32) Da
es uns am Herzen liegt, dass kein Bruder oder keine Schwester zum
Glaubenshindernis‘ wird, raten wir davon ab, anthroposophische
Medikamente oder Kosmetika zu kaufen. Es ist zusätzlich das
Argument zu beachten, dass wir diese Firmen durch den Kauf ihrer Ware
unterstützen würden. Zu bedenken gilt es aber, dass wir in
unsrer Konsumgesellschaft täglich Produkte aus der ganzen Welt
verbrauchen. Wir sind als Christen weit davon entfernt, zu wissen, ob
nicht der eine oder andere Hersteller ebenfalls versucht, mit
Hilfe des Okkultismus (durch bestimmte Symbole z.B.) einen besseren
Absatz zu erzielen.
Wurde die Esoterik in der Naturheilkunde mit zweierlei Maß gemessen?
„Und
da ihr den Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden von
uns richtet, so geht euren Weg während eurer Erdenzeit in
Ehrfurcht.“
(1.Petrus1,1’7)
Warum werden in der Literatur, die sich mit diesen Fragen
beschäftigt, teilweise nur die Problembereiche in der
Naturheilkunde angegriffen und die Schulmedizin nur
oberflächlich angekratzt? Wer von den ‚Lupensuchern nach
Götzenfleisch‘ hat den modernen Glauben an die Evolution in der
Ärzteschaft kritisiert und als Okkultismus angeprangert?
Wer gab den Rat an die Leser, den Arzt vor einer Konsultation zu
fragen, ob er ein Vertreter des Evolutionsaberglaubens ist, einer
‚Freimaurer Loge‘ angehört oder zum Rosenkreuzer Orden? Wo
sind die Warner vor dem Äskulap-Stab auf den Rezeptblöcken
und den Praxisschildern? Wer öffnete die Augen für den
okkulten Hintergrund des Hippokratischen Eides? Wer spricht von den
‚Göttern-in-Weiß‘, die sich im Operationssaal als Herren
über Leben und Tod fühlen? Welch eine tiefe Finsternis in
hell ausgeleuchteten Räumen! Wie ist der Aberglaube eines
Forschers zu bewerten, der durch Gen-Manipulation versucht, den
‚idealen Menschen‘ herzustellen? Alle Methoden in der Medizin können
segensreich und sachgemäß verwendet werden oder
unsachgemäß und böse. Sündige Verwendung geht
nicht zu Lasten einer Methode, sondern zeichnet den Menschen als
Sünder aus. Man kann ein Messer zum Apfelsinenschälen
verwenden oder zum Töten eines Menschen.
Auf die
Naturheilkunde bezogen heißt das: Esoterischer Missbrauch einer
diagnostischen oder therapeutischen Methode stellt nicht den Gebrauch
zu Gottes Ehre in Frage!
In
einem Buch, das er mit dem Psychiater Dr. Samuel Pfeifer, Autor von
„Gesundheit um jeden Preis“, geschrieben hat, nimmt der
Pfarrer und Theologe Dr. W. Bittner Stellung zu den vorgenannten
Problemen: „Wer sich die Fragen von Gemeindegliedern im Blick
auf die Alternativmedizin stellt, ist verblüfft, wie parallel
die Probleme, die Bedenken, die Ängste der neutestamentlichen
Zeit zu den unseren sind. Fast kein Aspekt der heutigen Diskussion
ist wirklich neu. Wahrhaft erschreckend aber ist, dass zwar die
Ängste derer, die Paulus die >Schwachen< nennt, in
deutlicher Konjunktur stehen und durch Zeitungsartikel und Bücher
sorgfältig kultiviert werden; die Position der >Starken<
aber, zu denen sich Paulus zählt, wird heute kaum vertreten.“
Das sind erstaunlich Aussagen in einem Buch, das genau immer wieder
auf diese sogenannten „esoterischen Hintergründe“ in
der Naturheilkunde wert legt und die vielen widerchristlichen
Prägungen der Schulmedizin bewusst ignoriert.
So schreibt
auch Dr. Bittner weiter: „Dagegen nehmen wir die gegenwärtige
Schulmedizin beinah fraglos hin, als ob sie religiös gesehen
neutral wäre. Warum? Wir haben uns an sie gewöhnt. Aber
auch sie entstand – sowohl was ihre Geschichte als auch ihre
Methodik angeht – keineswegs auf christlichen Fundament,
sondern baut auf atheistischen Voraussetzungen. Und heute? Die
Verquickung der Medizin und Pharmaindustrie mit höchst
wirtschaftlichen Interessen hat vor allem mit Macht zu tun. Warum so
wenig Skepsis gegenüber diesen
Zusammenhängen?…Dennoch
müssen wir uns klarmachen: Weder die Alternativmedizin noch die
Schulmedizin sind weltanschaulich neutral!“ (W.J. Bittner u.
Samuel Pfeifer, „Auf der Suche nach Gesundheit“, R.
Brockhaus-Verlag, 1996)
So ist auch unsere Ansicht. Es geht
uns bei der Beurteilung der Heilmethoden um Gerechtigkeit, aber auch
um eindeutige Abgrenzung, wenn wir die Methode als esoterisch erkannt
haben. Wenn Bücher oder auch Artikel über Methoden der
Naturheilkunde informieren möchten, dann unterstützen wir
grundsätzlich diese Orientierungshilfen, aber sie müssen
objektiv sein und Fachkenntnis besitzen. Einseitigkeit und mangelnde
Erfahrung mit den naturheilkundlichen Methoden mit dem eindeutigen
Ziel der Abwertung oder sogar Ablehnung sind für die Gemeinde
Jesu nicht brauchbar.
Warum kam es zu dieser ganzen
Auseinandersetzung zwischen der Schulmedizin und der
Naturheilkunde?
Jede Form der Medizin war über
Jahrtausende Naturheilkunde.
Mit
dem wissenschaftlichen Zeitalter im 19. Jahrhundert kam es zum Bruch.
Die universitäre Medizin wollte den Menschen ganz erforschen und
für jede Erkrankung ein chemisch definiertes Heilmittel
finden, das man in seiner Wirkungsweise restlos überprüfen
und damit messbar machen kann – nach den wissenschaftlich objektiven
Kriterien. Dem subjektiven Empfinden eines Behandlers oder eines
Patienten traute man nichts mehr zu. Damit wurde die
Erfahrungswissenschaft, wie sie die Naturheilkunde weiterführte,
restlos abgelehnt.
In den letzten Jahren ist ein
deutlicher Wandel eingetreten. Die vorher so hoch über den
unwissenschaftlich arbeitenden ‚Paramedizinern‘ thronenden
‚exakten‘ Heiler hat man heruntergeholt aus ihren selbstgeschaffenen
Bergen der Eitelkeit und des Erfolges. Bei Überprüfung
aller Gegebenheiten stellte man fest – und besonders der endlich
kritische Patient – dass es wohl mit den Heilungen nicht so weit her
ist, sondern die Schäden dieser einseitigen Therapie immer
deutlicher werden. Nebenwirkungen übertreffen bei einigen
Medikamenten die gewünschte Wirkung (Antirheumatika u.a.).
In
einem Artikel schreibt die Ernährungswissenschaftlerin, Sylvia
Schneider: „Mehr Tote durch Medikamente als durch
Verkehrsunfälle?“ Sie nennt bedenkliche Zahlen: „Mal
ist von 16.000, mal von knapp 60.000 im Jahr die Rede.“ Man
sieht daran, es geht in der Auseinandersetzung nicht nur um
geistliche Probleme, sondern auch um handfeste, lebensentscheidende
Unterschiede medizinischer Richtungen.
Der groß aufgebaute
‚Glaube an die Wissenschaft‘ wurde als `Aberglaube´
aufgedeckt. Die allgemeine Gesundheit war, trotz riesiger
Aufwendungen, in vielen Gebieten nicht erreichbar (Krebs, Rheuma
u.a.). Die Leistungsfähigkeit der Schulmedizin bleibt in
manchen Bereichen unbestritten, z. B. die Notfallmedizin, die
Chirurgie, Biochemie, Immunologie, Physiologie.
Die Stärke der Naturheilkunde
liegt in der Behandlung chronischer Erkrankungen, dies stellt sich
immer deutlicher heraus. Die Vorteile liegen auch in der
konstitutionellen Beurteilung des Kranken.
Die diagnostischen
Erfolge der Schulmedizin werden selbstverständlich von uns
Heilpraktikern anerkannt. Wir versuchen, die entsprechenden
Ergebnisse zu berücksichtigen, um dem Kranken so gut wie möglich
helfen zu können.
Die echte Naturheilkunde basiert auf Gottes Schöpfung und weiß sich ihr verpflichtet!
In der Ehrfurcht vor Gottes Schöpferkraft verwenden wir:
1. Licht (Sonnenbäder)
2.
Luft (Sauerstoff, Ozon, klimatische Heilorte)
3. Wasser
(Bäderheilkunde, Kneippgüsse, Pflanzenextraktzusätze)
4. Erde (Lehmpackungen, Heilerde, Mineralstoffe)
5. Manuelle
Therapie (Massagen, Chiropraktik)
6. Pflanzentherapie –
Homöopathie (Tee, Tabletten, Ampullen)
7. Tierprodukte
(Bienen- und Schlangengifte, Ameisensäure)
Wir schließen mit dem Versprechen, das Gott seinen Kindern gab: „Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten in der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn.“ (Röm.8,35.38-39)